Hans Werner Richter war ein deutscher Schriftsteller und Gründer der Gruppe 47, einer einflussreichen Schriftstellervereinigung in der Nachkriegszeit. Er wurde am 12. November 1908 in Köln geboren und starb am 23. März 1993 in München.
Richter studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie, arbeitete jedoch nie als Anwalt oder in einem wirtschaftlichen Beruf. Bereits in seiner Schulzeit veröffentlichte er erste literarische Arbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Richter 1948 zusammen mit Alfred Andersch die Gruppe 47, die sich als Plattform für junge deutschsprachige Schriftsteller etablierte.
Als Schriftsteller war Richter vor allem für seinen Roman "Die Geschlagenen" bekannt, der 1949 veröffentlicht wurde und als einer der wichtigsten literarischen Texte der deutschen Nachkriegsliteratur gilt. Der Roman beschäftigt sich mit den moralischen und psychologischen Auswirkungen des Krieges auf individuelle Charaktere.
Richter schrieb auch weitere Romane, Erzählungen und Essays. Er wurde mit verschiedenen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter dem Georg-Büchner-Preis im Jahr 1958.
Hans Werner Richter war ein engagierter Verfechter der Demokratie und setzte sich in seinen Werken und öffentlichen Äußerungen für Meinungsfreiheit und Toleranz ein. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegsgeneration.
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